Dem Klimawandel auf der Spur – Exkursion zur HHU Düsseldorf (Q2)

Am 29. November 2022 besuchte der Leistungskurs Biologie der Q2 von Frau Berndt die Hochschule Düsseldorf, um sich mit dem Thema „Klimawandel“ und „Erneuerbare Energien“ genauer und vor allem praktisch zu beschäftigen. Dazu besuchten wir das Zentrum für Innovative Energiesysteme (ZIES) der HSD, unterhielten uns mit den themenspezifischen Experten Till Harder und Dominik Dörr und führten Experimente durch, die uns das Thema im praktischen Zusammenhang darlegen. So diente die Exkursion schließlich auch der vertieften Berufs- und Studienorientierung im Bereich der Naturwissenschaften und Technik.

Zu Beginn begrüßte uns einer der beiden Mitarbeiter, mit denen wir an diesem Tag zusammenarbeiteten und führte uns in den entsprechenden Fachraum. Dort fiel uns Schüler sofort eine große, technische Konstruktion auf, die, wie es sich später herausstellte, ein Verfahren der erneuerbaren Energiegewinnung technisch originalgetreu darstellte. Nachdem sich sowohl die Schüler und die Lehrer als auch die Mitarbeiter nochmals vorstellten, startete das Programm mit einer interaktiven Fragerunde bezüglich unseres Vorwissens zum Thema. Dabei wurden bereits viele Themen, die später erläutert worden wären, angesprochen und erklärt, weshalb wir ziemlich schnell mit den Erläuterungen zu der derzeitigen Energiegewinnung, dem Treibhauseffekt und der Rolle Deutschlands in der globalen Krise abschließen konnten.

So waren wir in der Lage, uns vorzeitig der Suche nach dem persönlichen CO2-Fußabdruck zu widmen, wozu uns die Workshop-Leiter zwei Blätter austeilten, auf denen einzelne Lebensbereiche, die maßgeblich an dem Ausstoß von CO2 im Alltag beteiligt sind, aufgelistet waren. Folglich sollten einzelne Fragen aus diesen Bereichen per Multiple-Choice beantwortet werden, woraus sich später der persönliche CO2-Fußabdruck ergab. Dabei war es sehr hilfreich zu sehen, dass bei vielen von uns die verteilten Punkte in einzelnen Gebieten überproportional vorlagen, was eine individuelle Verbesserung des Konsumverhaltens im Alltag ermöglicht. So setzten wir uns kritisch mit unserem eigenen Beitrag am Klimawandel und dem Umgang mit Energie und Ressourcen auseinander.

Nach einer kurzen, aufschlussreichen Diskussion über die Anwendung von erneuerbaren Energien, die sich als sowohl finanziell lukrativ als auch äußerst ökologisch förderlich herausstellte, begannen wir nun mit den Experimenten. Es gab zusammen zwei verschiedene Experimente, von denen wir uns eins für die selbstständige Durchführung aussuchen konnten: Aufbau und Funktion einer Photovoltaikanlage und eines Windrads. Es wurden beide Themen von jeweils mehreren Gruppen behandelt, weswegen man nach der Versuchsdurchführung die Funktionsweise beider Prozesse ohne Probleme im Plenum besprechen konnte, sodass jeder über jedes Experiment informiert war. Dies war vor allem interessant für die Schüler, die technikinteressiert waren, da man nun dem genauen Ablauf dieser Anlagen auf den Grund gehen konnte und dabei erfuhr, wie all dies überhaupt erst technisch umsetzbar ist. Bei Fragen standen einem Herr Harder und Herr Dörr immer sehr gerne zur Verfügung.

Folgend auf die Besprechung gab es noch ein abschließendes Rätsel, das wir Schüler an von der Hochschule bereitgestellten Tablets lösen konnten. Dabei ging es darum, die Eskalation einer fiktiven Klimakonferenz zu lösen, indem man die dazu nötigen Informationen an die entsprechende Person übergibt. Diese musste man über insgesamt fünf aufeinander aufbauende Schritte aufsuchen, während in jedem Schritt Rätsel gelöst werden müssen. Uns Schülern hat dies besonders gut gefallen, vor allem weil dabei neuartige Methoden, wie die Verwendung von QR-Codes, digitalen Puzzles und Ähnliches Anwendung fand.

Abschließend gab es noch eine Rundtour, wobei uns die verschiedenen Arbeitsfelder und Technologien präsentiert wurden, die für die Erforschung innovativer Energiesysteme wichtig sind. Darunter fällt beispielsweise ein Raum, dessen Luftfeuchtigkeit und Temperatur genaustens reguliert werden kann, um die Anwendung neuer Technologien unter allen möglichen klimatischen Verhältnissen zu prüfen. Auf unsere Nachfrage wurde uns schlussendlich zudem ein Hörsaal der Hochschule Düsseldorf gezeigt, um uns einen kleinen Einblick in das Studienleben und dessen Räumlichkeiten zu gewährleisten.

Im Großen und Ganzen betrachtet war diese Exkursion für uns Schüler jedenfalls eine Bereicherung, da wir einerseits mehr über die Rolle des Klimawandels in unserem Alltag und andererseits mehr über die hinter dessen Lösung stehenden Technologien erfahren haben. Dies ließ uns einen hervorragenden Einblick in Berufe und Studiengänge im Bereich der Naturwissenschaften und Technik erlangen und diese eventuell für unsere persönliche Zukunft nach dem Abitur in Erwägung ziehen.

Sean Kolbe (Q2)