“Allein 1003 Frauen in Spanien…”

verführte der Frauenheld und Herzensbrecher Don Giovanni. Die von Mozart komponierte Tragödie „Don Giovanni“ entstand im Jahre 1787 und handelt vom sündhaften Leben des Frauenhelden. Am Dienstag, den 13.12.2022 hat der Q2 Musikkurs von Frau Wünsche diese Oper in der Deutschen Oper am Rhein besucht, um das im Unterricht behandelte Thema noch einmal zu vertiefen. […]
​​​​​​In dieser Inszenierung der Oper wird das Verlangen der Frauen und deren Untreue sowie das sündhafte Leben des Don Giovanni kritisiert. Dies wird besonders deutlich durch den Beginn der Oper. Leporello bedient Masetto und Zerlina, wobei sich Zerlina sichtbar von Don Giovanni angezogen fühlt und ein großes Interesse an ihm zeigt. Als Donna Anna ihren Verlobten Don Ottavio davon erzählt, wie es zum Tod des Komturs gekommen ist, ist im Hintergrund zu sehen, wie Donna Anna Don Giovanni verführte. Ihrem Verlobten überzeugt sie jedoch davon, sie wäre von Don Giovanni verführt worden. Sehr interessant sind ebenfalls die Kostüme der weiblichen Figuren. Jede Figur trägt ein Kleid aus einer unterschiedlichen Epoche, wodurch die Inszenierung der Oper zeitlos erscheint. Während der Vorstellung fallen nach und nach die Wände im Hintergrund, was für einen immer tieferen Einblick in das Leben von Don Giovanni steht. Auch diese symbolische Darstellung ist sehr gelungen und gibt dem Zuschauer das Gefühl, tiefer in das Geschehen einzutauchen. Dies wurde auch durch die Reaktion des Publikums deutlich. Denn nach beeindruckenden Szenen wie der Registerarie von Leporello wurde stark applaudiert. […]
Da das Bild eines Frauenhelden, der „sich nimmt was er will“, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen, heutzutage sehr überholt ist, ist die Umgestaltung der Oper passend, obwohl zu kritisieren ist, dass jede der Frauen direkt willig ist, ihren Partner für Don Giovanni zu betrügen. Somit wird die Frau als naiv, unselbstständig und durch ihre Emotionen gesteuert charakterisiert.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es sich lohnt, die Oper anzusehen, da es sich um eine sehr gelungene Inszenierung handelt und viele interessante Elemente, wie die Kostüme oder das Bühnenbild, eingebaut wurden, welche die Oper etwas zeitloser machen. Die ursprüngliche Vorlage bekommt durch die genannten Elemente eine gewisse Originalität und wirkt deshalb beeindruckend auf den Zuschauer. Jedoch sind einige Inhalte überholt, weshalb Aspekte der Oper heutzutage nicht mehr besonders aktuell sind.

Sophie Rhode (Q2)