Musik ganz nah – Teil 1

Im Rahmen eines Workshops hatten Schülerinnen und Schüler der Klassen 9B und 9C Anfang Mai die einmalige Gelegenheit, den international bekannten Sänger Julian Prégardien kennen zu lernen. Prégardien gastiert am 17. Juni im Rahmen des Schumannfestes in Düsseldorf, und es war ihm ein Anliegen, zusammen mit seinem Kollegen Kian Jazdi zuvor Schülerinnen und Schülern die musikalische Gattung „Lied“ näher zu bringen. Das gelang den beiden Musikern perfekt. 

Den ersten Gänsehautmoment durften wir erleben, als Prégardien alle Schülerinnen und Schüler nach vorne bat, um sie im Abstand von zwei bis drei Metern um sich herum aufzustellen, und er dann ganz sanft begann, das Schumann-Lied „Hör ich das Liedchen klingen“ zu singen.  Alle waren sehr berührt. Prégardien erklärte, dass Lieder in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ganz selbstverständlich in kleinen Räumen und damit ganz nah am Zuhörer aufgeführt wurden. So sei auch der Begriff der Kammermusik zu verstehen.

Im weiteren Verlauf des Workshops durften die Schülerinnen selbst Texte verfassen, die Prégardien spontan versuchte, auf  Melodien von Schumann-Liedern zu singen. Ein Experiment, das dank des Profis Prégardien und dank der kreativen Lyrik unserer Schülerinnen und Schüler gelang. Einer der Texte wird sogar bei Prégardiens Konzert am 17. Juni um 20.00 Uhr im Palais Wittgenstein zu hören sein.

Neben diesen musikalischen Highlights erfuhren die Teilnehmenden nebenbei noch sehr viel über das Leben der beiden Musiker Julian Prégardien und Kian Jazdi, die erstaunlich offen, spannend und für junge Leute bereichernd aus ihrem Alltag berichteten. Ein Gespräch, das vermutlich niemand der Anwesenden so schnell vergessen wird. 

Ein riesiger Dank an Julian Prégardien, Kian Jazdi, Liedstadt, Tonhalle Düsseldorf, Schumannfest, Maja Plüddemann, Kulturhaus Süd, Lina Lhee.

Silvia Lange (Koordinatorin Musisches Profil)