In der Woche nach den Osterferien besuchten die Schülerinnen und Schüler aller Klassen der Jgst. 9 im Rahmen der Unterrichtsreihe „Herrschaft und Alltagsleben im Nationalsozialismus“ die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, verschiedene Lebenswege und Einzelschicksale von Kindern und Jugendlichen vorzustellen, die im Düsseldorf der 1930er Jahre lebten. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 änderte sich für viele von ihnen nichts, für andere ging es von da an ums pure Überleben.
Vor Ort erhielten die Schülerinnen und Schüler nach einem kurzen Warm-up Spiel zunächst eine Führung durch die Dauerausstellung. Im Anschluss daran beschäftigten sie sich mit Hilfe einer „Memory Box“ näher mit dem Lebensweg einer ihnen zugewiesenen Person, so z.B. mit Ruth, die mit ihrer Familie als jüdisch verfolgt wurde, mit Werner, der auf Grund seiner Mitgliedschaft bei den „Edelweißpiraten“ als „unangepasst“ auffiel und den die Nationalsozialisten deswegen verprügelten und einsperrten, oder mit Bandela, die als Sintezza zwangsweise im neu errichteten Düsseldorfer „Zigeunerlager“ Höherweg lebte und nach ihrer Deportation nach Polen Zwangsarbeit leisten musste.
In den Boxen fanden die Schülerinnen und Schüler Gegenstände, die für die jeweilige Person und ihre Geschichte von besonderer Bedeutung waren. Die Biographie stellten sie dann anhand dieser Gegenstände ihren Mitschülerinnen und Mitschülern vor. Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten sich sichtlich bewegt von den Einzelschicksalen und dem Unrecht, das den vorgestellten Kindern und Jugendlichen widerfahren ist, die stellvertretend für so viele andere Opfer der NS-Diktatur stehen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Team der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
Ruth Nießen (Fachlehrkraft Geschichte)